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Die Ursprünge der modernen Ernährungspolitik: Von Ideologie zur Freiheit der Ernährung

Die Grundlage eines gesunden Ernährungssystems liegt im Boden, doch wie wir ihn bewirtschaften, hat weitreichende Folgen – nicht nur für unsere Umwelt, sondern auch für unsere Gesundheit und Kultur. In diesem Artikel beleuchten wir, wie ideologische und wirtschaftliche Interessen die moderne Ernährungspolitik geprägt haben und welche Rolle sie bei der Verdrängung tierischer Produkte spielten. Besonders die Ideen von Ellen G. White und John Harvey Kellogg, die Sexualität und Ernährung miteinander verbanden, haben dazu beigetragen, unsere Teller – und unsere Böden – nachhaltig zu beeinflussen. Doch es gibt Alternativen: Eine regenerative Landwirtschaft, die Tiere als Schlüssel für fruchtbare Böden und resiliente Ernährungssysteme nutzt. Lass uns gemeinsam herausfinden, wie wir eine Ernährung gestalten können, die Körper, Geist und Boden wieder in Einklang bringt.

Unsere Ernährung beeinflusst weit mehr als nur unsere Gesundheit. Sie prägt unsere Umwelt, unsere Wirtschaft – ja, sogar unsere Freiheit. Doch was heute oft als „gesund“ oder „nachhaltig“ vermarktet wird, hat tiefe ideologische und wirtschaftliche Wurzeln, die bis ins 19. Jahrhundert zurückreichen. Der moderne Veganismus, der sich auf die moralischen Überzeugungen von Persönlichkeiten wie Ellen G. White und John Harvey Kellogg stützt, ist ein Paradebeispiel dafür, wie Ernährungspolitik durch Ideologie und wirtschaftliche Interessen geformt wurde.

Doch was wäre, wenn wir Ernährung neu denken? Weg von Dogmen, hin zu einer nährstoffreichen, genussvollen und regenerativen Praxis, die nicht nur uns stärkt, sondern auch die Grundlage unseres Lebens – die Böden – wieder aufbaut?

Von der Kontrolle der Triebe zur weltweiten Ernährungspolitik

Im 19. Jahrhundert war Fleisch nicht nur ein Lebensmittel, sondern eine moralische Herausforderung. Ellen G. White, eine einflussreiche religiöse Führerin, prangerte Fleischkonsum als Ursache von „niederen Begierden“ an und empfahl stattdessen eine pflanzenbasierte Ernährung, um Körper und Geist zu reinigen. John Harvey Kellogg, Arzt und Gesundheitsreformer, griff diese Ideen auf und verband sie mit seiner Überzeugung, dass Fleisch die Libido anheize und die geistige Disziplin untergrabe.

Kelloggs Lösung war eine einfache pflanzliche Ernährung – und er machte daraus ein Geschäft. Seine berühmten Cornflakes wurden ursprünglich entwickelt, um sexuelle Triebe zu dämpfen und die „Reinheit“ des Körpers zu fördern. Diese Ideen fanden Eingang in wissenschaftliche Institutionen wie das Harvard Nutrition Department, das wiederum die globalen Ernährungsempfehlungen prägte.

Getreide, Zucker und pflanzliche Öle wurden als Grundlage einer „modernen“ Ernährung propagiert – nicht, weil sie für den menschlichen Körper ideal wären, sondern weil sie günstig produziert und leicht vermarktet werden konnten.

Das Problem mit pflanzlichen Ölen und Linolsäure

Pflanzliche Öle wie Sonnenblumen-, Soja- oder Rapsöl werden oft als gesund angepriesen, dabei bergen sie ein unterschätztes Risiko: Linolsäure, eine Omega-6-Fettsäure, die in hohen Mengen entzündungsfördernd wirken kann. Die moderne Ernährung ist oft überladen mit Linolsäure, vor allem durch den übermäßigen Konsum von verarbeiteten Lebensmitteln und billigen pflanzlichen Ölen.

Wie Gerrit Keferstein in einem Podcast betont, führt dieser Überschuss an Linolsäure nicht nur zu gesundheitlichen Problemen wie chronischen Entzündungen und metabolischen Störungen, sondern verdrängt auch die Aufnahme wichtiger Omega-3-Fettsäuren, die wir dringend brauchen.

Warum Tiere der Schlüssel sind: Ernährung, Böden und Resilienz

Während pflanzliche Produkte oft im Rampenlicht stehen, werden tierische Produkte zunehmend zu Unrecht als gesundheitsschädlich oder umweltschädlich dargestellt. Dabei sind Tiere nicht nur essenziell für eine nährstoffreiche Ernährung – sie sind auch der zentrale Hebel, wenn es um den Aufbau von Böden und die Förderung einer resilienten Landwirtschaft geht.

1. Tiere als Nährstofflieferanten

Tierische Produkte wie Fleisch, Eier und Milch liefern eine einzigartige Kombination an Nährstoffen, die in pflanzlicher Form schwer zu ersetzen sind: hochwertiges Protein, bioverfügbares Eisen, B-Vitamine und essentielle Omega-3-Fettsäuren.

Ein Fokus auf tierische Produkte bedeutet nicht, pflanzliche Lebensmittel zu ignorieren – sondern z.B. ihre Rolle als Ergänzung zu verstehen. Gemeinsam bilden sie die Grundlage für eine Ernährung, die unser genetisches Potenzial entfalten kann.

2. Tiere und der Aufbau von Böden

Durch regeneratives Weidemanagement können Tiere zur Wiederherstellung und Verbesserung der Bodenfruchtbarkeit beitragen. Ihr Dung nährt den Boden, ihr Weideverhalten stimuliert das Pflanzenwachstum, und ihre Präsenz fördert die biologische Vielfalt.

Gut gemanagte Weidesysteme können den Kohlenstoffkreislauf im Boden verbessern, Wasser speichern und die Resilienz landwirtschaftlicher Systeme gegenüber Klimaveränderungen erhöhen.

3. Tiere und Kreislaufwirtschaft

Tiere integrieren sich perfekt in geschlossene Kreisläufe: Sie verwerten Nebenprodukte der Landwirtschaft, düngen die Böden und liefern gleichzeitig hochwertige Lebensmittel.

Anders als die industrielle Produktion von Getreide oder pflanzlichen Ölen, die oft auf Rein- und Monokulturen basiert, fördern Tiere eine Landwirtschaft, die auf Diversität und langfristige Stabilität setzt.

Eine freie Ernährung: Genuss und Nachhaltigkeit neu gedacht

Was bedeutet es, Ernährung frei von Dogmen zu gestalten? Es bedeutet, sich auf die Bedürfnisse des Körpers zu konzentrieren und gleichzeitig die Verantwortung für die Umwelt zu übernehmen.

1. Nährstoffreiche Ernährung als Grundlage

Unser Körper braucht eine breite Palette an Nährstoffen, um gesund zu bleiben. Tierische Produkte liefern essenzielle Bausteine, die schwer oder gar nicht aus rein pflanzlicher Ernährung zu gewinnen sind.

Statt pflanzlichen Ölen, die reich an Linolsäure sind, sollten hochwertige Fette aus tierischen Quellen wie Butter oder Schmalz bevorzugt werden.

2. Genuss als Antrieb

Essen ist eine der grundlegendsten Freuden des Lebens. Eine freie Ernährung bedeutet, ohne Schuldgefühle zu genießen – sei es ein frisches Gemüsegericht, ein perfekt gegrilltes Steak oder ein cremiger Käse.

3. Resiliente Landwirtschaft für eine freie Ernährung

Tiere sind der Schlüssel für eine Landwirtschaft, die nicht nur effizient, sondern auch nachhaltig ist. Sie bauen Böden auf, schaffen Vielfalt und sind die Grundlage für ein robustes Ernährungssystem.

Eine solche Landwirtschaft vereint lokale und globale Ansätze: Während Regionen mit fruchtbaren Böden Grundnahrungsmittel in großem Stil produzieren, sichern lokale Bauernhöfe die regionale Versorgung mit hochwertigen Lebensmitteln.

Fazit: Freiheit beginnt auf dem Teller

Die moderne Ernährungspolitik hat uns in eine Sackgasse geführt, in der Masse und Effizienz oft wichtiger sind als Gesundheit, Genuss und Nachhaltigkeit. Doch es gibt einen Weg heraus: eine Ernährung, die uns mit allen notwendigen Nährstoffen versorgt, die Genuss feiert und die Böden regeneriert, auf denen unser Leben basiert.

Eine freie Ernährung bedeutet, Ideologien hinter sich zu lassen und sich auf die natürlichen Bedürfnisse des Körpers zu besinnen. Sie bedeutet, Tiere nicht als Gegner, sondern als Verbündete in der Landwirtschaft zu sehen. Und sie bedeutet, die Freude am Essen wiederzuentdecken – als das, was es immer war: ein Fest des Lebens.

Denn nur wenn wir den Boden fruchtbar machen, können wir unser Leben in voller Fülle genießen – mit Körpern, die stark, und Böden, die lebendig sind.

Weiterführende Informationen

Wer tiefer in das Thema Linolsäure und Fettsäuren eintauchen möchte, dem empfehlen wir den umfassenden Kurs „Ölwechsel – Fettsäuren verstehen“ von Dr. Gerrit Keferstein des MOJO Institut für Regenerationsmedizin. In diesem Online-Seminar werden die wissenschaftlichen Hintergründe detailliert erklärt und praktische Lösungen für den Alltag aufgezeigt.

👉 Hier geht’s zum Kurs: mojo-institut.de/courses/oelwechsel-fettsaeuren-verstehen

Ob du deine Ernährung gezielt verbessern oder gesundheitliche Beschwerden nachhaltig angehen möchtest – dieser Kurs bietet fundiertes Wissen und wertvolle Anregungen.

Wir danken unseren Unterstützern:

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