Unser Betrieb liegt am östlichen Rand der Lüneburger Heide an der Grenze zum Wendland. Wir bewirtschaften den Hof mit den Schwerpunkten Gemüsebau und Tierhaltung, mit hofeigener Milchverarbeitung, und vermarkten weitestgehend über unsere SoLaWi.
Wir wirtschaften an einem Ort, der aufgrund der sandigen Böden, und der regelmäßigen, ausgeprägten Trockenperioden, nicht zu den Gunststandorten gehört. Um sicher eine Ernte einfahren zu können, wird viel beregnet, gehackt und gestriegelt, was die Kosten für Natur und Betrieb nach oben treibt. 2018 wurde deutlich, wie kontraproduktiv diese Vorgehensweise ist, wenn die benötigten Ressourcen nicht in ausreichend hohen Mengen verfügbar sind. Zeitgleich stellt sich die Frage, ob ein derart hoher Input bei der Erzeugung von Fleisch, Milch und Ei, zu rechtfertigen ist, oder ob wir an einem Punkt angekommen sind, an dem diese Produkte nicht mehr zeitgemäß sind, und ein Gegensteuern notwendig wird. Die, in wenigen Wochen sichtbar gewordene Desertifikation unserer Ackerflächen, und die spürbare Verschlechterung der Resillienz, durch schlecht gemanagte Überweidung, hat uns klar vor Augen geführt, daß wir endlich handeln müssen. Der Weg, den wir für die Tierhaltung eingeschlagen haben, war das holistische Weidemanagement. Die Tiere sind seitdem unser Werkzeug, aus Permakultursystemen wie dem Grünland, Lebensmittel zu erzeugen, und dabei die vier Ökosystemprozesse ( Energiefluss von der Sonne, Wasserkreislauf, Nähstoffkreislauf, Gemeinschaftsdynamik aller Arten) zu fördern, anstatt sie laufend durch Überweidung, Bodenbearbeitung und Monolulturen zu bekämpfen.
Da sich unser Ackerbau, ausgenommen Gemüse und Kartoffeln, im wesentlichen auf eigene Futtermittel beschränkt, gehen wir hier einen experimentellen Weg. Getreide und Silomais in Gemengen und mit Untersaaten, welche im Herbst beweidet werden, sowie das pasture cropping sind Versuche, einen anderen, besseren Weg zu finden, einer enkeltauglichen resillienten Landwirtschaft näher zu kommen.
Für unsere Solawi produzieren wir ca. 60 verschiedene Gemüsearten, Kartoffeln, Milch, diverse Käsesorten, Joghurt, Quark, Eier, Fleisch, Wurst und Schinken...
Unser Hofladen führt ein kleines Sortiment aus Produkten des täglichen Bedarfs.
Tangsehl 2, Nahrendorf, Deutschland
soilify fördert die Anwendung regenerativer Prinzipien in der Landwirtschaft und schafft Verbindungen zwischen Landwirten und Verbrauchern.