Permakultur ist eine Methode der regenerativen Landwirtschaft, die auf die Schaffung von dauerhaften und selbsttragenden Ökosystemen abzielt. Sie wurde von den australischen Wissenschaftlern Bill Mollison und David Holmgren in den 1970er Jahren entwickelt und hat sich in den letzten Jahrzehnten weltweit verbreitet. Die beiden Forscher wollten die nicht nachhaltigen Praktiken der Landwirtschaft, wie den starken Einsatz von synthetischen Düngemitteln und Pestiziden, ändern.
Mollison und Holmgren entlehnten Ideen und Techniken aus dem Wissen und den Praktiken indigener und traditioneller Völker sowie aus den „Nichtstun“-Anbaumethoden des japanischen Landwirts und Philosophen Masanobu Fukuoka. Heute ist die Permakultur eine internationale Bewegung, die zwar noch wenig erforscht, aber sehr vielversprechend ist.
Permakultur – eine Mischung aus „permanent” und „Kultur” – ist eine Form der Landwirtschaft, die sich an der Widerstandsfähigkeit und Artenvielfalt gesunder natürlicher Ökosysteme orientiert.
Permakultur beruht auf der Idee, dass die Natur die besten Vorbilder für eine nachhaltige Landwirtschaft bietet und dass die Anwendung natürlicher Prozesse die landwirtschaftliche Produktion verbessern und die Umweltbelastung verringern kann. Im Gegensatz zu herkömmlichen landwirtschaftlichen Praktiken, die oft auf Monokulturen und den Einsatz von Chemikalien setzen, geht es in der Permakultur darum, möglichst viele verschiedene Pflanzen und Tiere in einem Ökosystem zu vereinen und die natürlichen Prozesse zu unterstützen.
Ein wichtiger Bestandteil der Permakultur ist die Schaffung von Beziehungen zwischen verschiedenen Pflanzen und Tieren, die sich gegenseitig unterstützen und die Gesamtproduktivität des Ökosystems erhöhen. Dies wird durch die Verwendung von sogenannten “Gemeinschaftsgärten” erreicht, in denen verschiedene Pflanzen und Tiere miteinander interagieren und sich gegenseitig unterstützen.
Ein weiteres wichtiges Konzept der Permakultur ist die Verwendung von natürlichen Elementen, wie Wasser und Sonnenenergie, um die landwirtschaftliche Produktion zu unterstützen. Dies kann durch die Schaffung von Teichen und Bachläufen erreicht werden, die als Wasserspeicher und -reservoirs dienen, sowie durch den Einsatz von Solarenergie, um Wasser und Dünger auf die Felder zu pumpen. Auf diese Weise kann die Permakultur dazu beitragen, den Energiebedarf der Landwirtschaft zu reduzieren und gleichzeitig die Produktivität zu erhöhen.
Die Permakultur zielt darauf ab, die Erde zu erhalten, indem sie nachahmt, wie gesunde natürliche Ökosysteme funktionieren, anstatt zu versuchen, die Natur zu bekämpfen oder zu kontrollieren. Ihre Methoden sind regenerativ, d. h. sie erhalten gesunde, nährstoffreiche Böden, minimieren Abfälle, sparen Wasser und schützen den Lebensraum von Wildtieren. In der Permakultur werden oft nährstoffreichere Pflanzen angebaut als in der industriellen Landwirtschaft, und in einigen Fällen werden größere Ernten erzielt.
Die Permakultur unterscheidet sich von der ökologischen Landwirtschaft dadurch, dass die ökologische Landwirtschaft eine gesetzliche Bezeichnung für die Regulierung von gentechnisch veränderten Organismen und synthetischen Düngemitteln und Pestiziden ist, während sich die regenerative Landwirtschaft mehr mit der Gesundheit des Ökosystems und des Bodens befasst. Sowohl die Permakultur als auch der ökologische Landbau gehen manchmal auf ähnliche Weise mit Düngemitteln oder Schädlingen um. Wie Holmgren jedoch betont hat, sind „die Menschen, ihre Gebäude und die Art und Weise, wie sie sich selbst organisieren, zentral für die Permakultur.“