Hof Stolze Kuh

Brandenburg wird zur Wüste. In Brandenburg hat es 2022 nur rund 400mm Niederschlag gegeben. Wir liegen in der Trockenheits-Liste laut Ralf Steeg, einem Wasserexperten, auf Platz 152 der Weltrangliste hinter Botswana und Israel.

Wir müssen mit dem Wasser, das fällt, zurecht kommen und können das mit einer ganzheitlichen Weidebewirtschaftung verbessern. Durch Mobgrazing wird 1/3 des Grases runter getrampelt, 1/3 bleibt als Windbremse stehen und 1/3 wird gefressen. Auf den Luzerneflächen des Ackerlands war die Luzerne jedes Mal wieder kniehoch, als die Kühe nach genügend Rastzeit wiederkamen - die Nachbarflächen waren braun und flogen davon!

So können wir Milch und Fleisch rein aus Gras produzieren, haben geringere Diesel- und Maschinenkosten als die Betriebe in der Nachbarschaft, die im Stall füttern, also Futter bergen müssen und Mist und Gülle mit fossiler Energie verteilen.

Im Ackerbau arbeiten wir mit einem Schälpflug und erhalten alte Getreidesorten, die wir inzwischen auch selbst aufbereiten können. Wo es möglich ist, bauen wir Mischkulturen an. Auch Hirse und Buchweizen haben wir getestet.

Unsere Rinder leben ganzjährig auf der Weide. Wir züchten Zweinutzungsrassen, die auf Gras klarkommen, ohne Kraftfutter, ohne Silage. Die Stolzen Kühe sind robust, brauchen nur noch sehr selten Klauenpflege, gebären und versorgen ihre Kälber sehr gut. Sie sind umgänglich, werden mit nach der Methode Low Stress Stockmanship trainiert und wir selektieren auf die gewünschten Charaktermerkmale. Trotz muttergebundener Kälberaufzucht lassen sich die Kühe gut anmelken und lassen die Milch auch für den Menschen laufen. Wir setzen genetisch auf bäuerliche, regional angepasste Zucht und eine gute Lebensleistung und sind auch dabei, das voran den Austausch dazu voran zu treiben.

Wir üben uns im Pasture Cropping und genießen es, die Verbesserungen in der wilden Natur zu sehen, um mit unseren Kindern und nachfolgenden Generationen in eine resiliente Zukunft zu schreiten.