Die Erde, auf der wir leben, gehört uns allen. Sie ist unsere gemeinsame Verantwortung. Gesunde Böden sind die Grundlage für gesunde Pflanzen, gesunde Tiere und letztlich gesunde Menschen. Doch anstatt uns dieser Verantwortung bewusst zu werden und gemeinsam dafür einzustehen, erleben wir etwas ganz anderes: Spaltung, Diffamierung und den Versuch, andere Meinungen zum Schweigen zu bringen.
Wir bei soilify mussten diese Realität schmerzhaft erfahren. Seit über vier Jahren setzen wir uns aus eigener Kraft und mit vollem Herzblut für die regenerative Landwirtschaft ein. Doch vor kurzem wurden wir von einem Podcast aus der Szene regelrecht „gecancelt“. Warum? Weil wir uns neben soilify auch in unserem Projekt „How to HOCHKULTUR“ engagieren. Dort bringen wir libertäre Ideen, Bitcoin und regenerative Landwirtschaft zusammen. Uns ist klar, dass diese Themen für viele kontrovers sind, und genau deshalb haben wir sie bewusst aus soilify herausgehalten. Wir wollen niemanden überfordern. Aber für uns sind diese Themen zentral – weil wir glauben, dass Freiheit, Eigenverantwortung und dezentrale Lösungen unverzichtbar sind, wenn wir die Herausforderungen unserer Zeit bewältigen wollen.
In diesem Projekt reden wir mit Menschen, die für diese Themen wichtig sind, auch wenn sie nicht den Ansichten des Mainstreams entsprechen. Und genau das scheint manchen ein Dorn im Auge zu sein. Sie rufen dazu auf, uns nicht mehr zu folgen, weil wir es wagen, mit vermeintlichen „Schwurblern“ zu sprechen. „Die Bodenkommunikation nicht den Schwurblern überlassen!“ lautete der Aufruf.
Das hat uns nicht nur enttäuscht – es hat uns wütend gemacht. In welcher Zeit leben wir eigentlich, dass es nicht mehr erlaubt ist, mit Menschen zu sprechen, die andere Ansichten haben? Mit welchem Recht erhebt sich jemand über andere, schreibt ihnen vor, was sie denken, sagen oder mit wem sie sprechen dürfen? Es ist diese Intoleranz, die unsere Gesellschaft zunehmend vergiftet. Und es ist nicht nur ein gesellschaftliches Problem – es betrifft auch unsere Bewegung, die regenerative Landwirtschaft.
Dabei haben wir doch alle dasselbe Ziel: die Böden zu retten. Böden sind unser gemeinsames Erbe. Ihre Zerstörung betrifft uns alle, und ihre Regeneration erfordert Zusammenarbeit und Dialog – nicht Ausgrenzung und Arroganz. Was bringt es, wenn wir uns gegenseitig bekämpfen, anstatt miteinander Lösungen zu finden? Wer hier noch mit ideologischen Scheuklappen unterwegs ist, verkennt den Ernst der Lage.
Die Spaltung, die wir erleben, ist jedoch kein Zufall. Sie durchzieht die gesamte Gesellschaft: Geimpfte gegen Ungeimpfte, „Klimaschützer“ gegen „Leugner“, Rechte gegen Linke. Politiker und Medien befeuern diese Konflikte, während echte Lösungen in den Hintergrund treten. Spaltung lenkt ab – von den Problemen, die uns alle betreffen, und von den Wegen, die uns aus der Krise führen könnten.
Ein perfektes Beispiel dafür ist der Umgang mit dem Klimawandel. Wir bei soilify sind mutig und niemandem verpflichtet, daher können wir immer wieder darauf hinweisen, worum es beim Klimawandel wirklich geht: Um Anpassung! Unsere Böden sind so kaputt, dass jeder Starkregen und jede Dürre enorme Auswirkungen hat. Da helfen keine Windräder und keine Solarparks, sondern konsequenter Bodenaufbau! Darum geht es. Wir setzen uns mit Leib und Seele für die Regeneration der Böden ein, weil dies der einzige Weg ist, Resilienz und langfristige Stabilität in unseren Ökosystemen zu schaffen.
Doch anstatt solche Maßnahmen zu unterstützen, steckt die Politik oft Unmengen an Ressourcen in symbolische Projekte, die das Problem nicht lösen. Böden werden für Windparks versiegelt, riesige Monokulturen entstehen für sogenannte Bioenergie – und gleichzeitig wird die regenerative Landwirtschaft, die wirklich helfen könnte, kaum gefördert oder sogar ignoriert.
Es scheint, als würden viele Politiker und Entscheidungsträger nicht verstehen, dass es nicht um Ideologie gehen darf, sondern um pragmatische, nachhaltige Lösungen. Regenerative Landwirtschaft baut Böden auf, speichert Wasser, verbessert das Mikroklima und schafft Resilienz gegen Klimaveränderungen – und das auf natürliche und wirtschaftlich sinnvolle Weise. Statt Ressourcen in ineffiziente Symbolpolitik zu stecken, sollten wir diese Ansätze unterstützen. Doch dafür müssten wir zuerst einmal die ideologischen Gräben überwinden.
Es gibt kein richtig und falsch, solange man mit vollem Einsatz versucht, Lösungen zu finden. Falsch wäre nur, gar nichts zu tun. Wer seine Energie darauf verwendet, andere zu diffamieren oder zum Schweigen zu bringen, verliert wertvolle Zeit – Zeit, die wir nicht haben.
Wir alle tragen eine Verantwortung für die Böden, die uns ernähren. Es ist unsere Pflicht, diese Böden zu schützen und zu regenerieren. Und das können wir nur, wenn wir zusammenarbeiten. Wir brauchen Dialog, gegenseitigen Respekt und den Mut, auch unbequeme Gespräche zu führen. Denn wer sich selbst der Diskussion entzieht, bleibt letztlich in seiner eigenen Filterblase gefangen.
Lassen wir uns nicht länger spalten. Konzentrieren wir uns auf das, was wirklich zählt: die Rettung unserer Böden, die Freiheit, eigenverantwortlich zu handeln, und die Zusammenarbeit für eine nachhaltige Zukunft.
Ein Herz für Böden – das sollte uns alle vereinen.
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