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FAO-Kinderbuch über Tierhaltung: Früh übt sich das Klimanarrativ

Die FAO hat ein Kinderbuch veröffentlicht, das jungen Leserinnen und Lesern vermitteln soll, wie Tierhaltung zum Klimawandel beiträgt – und was angeblich dagegen getan werden muss. Doch bei genauerem Hinsehen zeigt sich: Statt echter Nachhaltigkeit und regenerativer Weidehaltung setzt die FAO auf das altbekannte Klimanarrativ. Methan-Emissionen werden zum Hauptproblem erklärt, während die tatsächliche Krise – die weltweite Bodenerosion – komplett ignoriert wird. Warum diese Sichtweise gefährlich ist und was stattdessen wirklich hilft, erklären wir in diesem Artikel.

Die FAO (Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen) hat ein Kinderbuch mit dem Titel „Livestock and Climate Change“ veröffentlicht. Zielgruppe sind Kinder zwischen 8 und 12 Jahren, die spielerisch lernen sollen, welchen Einfluss Tierhaltung auf das Klima hat und wie sie „nachhaltiger“ gestaltet werden kann.

Klingt erstmal nach einer guten Idee. Doch ein Blick ins Buch zeigt: Hier wird früh angesetzt, um das Narrativ einer „klimaschädlichen“ Tierhaltung zu verankern – mit einseitigen Problemformulierungen und fragwürdigen Lösungsansätzen.

Methan, Methan, Methan – und kein Wort zur Bodenerosion

Das FAO-Buch konzentriert sich fast ausschließlich auf Methanemissionen aus der Viehhaltung. Kinder lernen, dass Kühe beim Wiederkäuen Methan ausstoßen, ein starkes Treibhausgas, das zum Klimawandel beiträgt. Die Lösung?

  • „Optimiertes“ Futter zur Reduzierung der Methanproduktion
  • Spezielle Futtermittelzusätze
  • Selektive Züchtung von Tieren, die weniger Methan produzieren

Was komplett fehlt:

Die größte ökologische Herausforderung in der Landwirtschaft ist nicht Methan, sondern die weltweite Bodenerosion. Jedes Jahr verliert Europa über 1 Milliarde Tonnen fruchtbaren Boden – eine existenzielle Bedrohung für unsere Nahrungsmittelproduktion. Doch davon findet sich kein Wort in diesem Buch.

Die FAO-Lösungen: Mehr Intensivhaltung, mehr Regulierung

Anstatt natürliche, nachhaltige Weidesysteme als Lösung zu präsentieren, schlägt die FAO vor:
✔️ Intensivtierhaltung optimieren
✔️ Emissionen regulieren und staatlich begrenzen
✔️ Regierungen sollen nachhaltige Praktiken subventionieren


Hier zeigt sich das Kernproblem:

Statt Landwirten zu helfen, mit regenerativer Weidehaltung Böden aufzubauen und natürliche Kreisläufe zu nutzen, werden technokratische Lösungen propagiert.

Statt nachhaltige Systeme wie holistisches Weidemanagement zu fördern, bleibt die FAO in der industriellen Logik gefangen.

Statt Unabhängigkeit und Dezentralität zu unterstützen, ruft die FAO nach staatlichen Eingriffen und Subventionen.

Was wirklich funktioniert: Regenerative Weidehaltung

Bei Soilify setzen wir auf Methoden, die seit Jahrhunderten funktionieren und wissenschaftlich belegt sind:

  • Gemanagte Weidehaltung nach dem Vorbild von Wildherden baut Boden auf, speichert Wasser und fördert gesunde Ökosysteme.
  • Natürliche Futterkreisläufe reduzieren nicht nur Emissionen, sondern schaffen gesunde Weiden mit hoher CO₂-Speicherfähigkeit – und vor allem werden so sowohl der Wasser- als auch der Kohlenstoffkreislauf repariert.
  • Bauern brauchen keine Subventionen, sondern faire Märkte, in denen hochwertige Produkte ohne Bürokratie und Regulationen verkauft werden können.

Unser Fazit: Früh übt sich, wer die falsche Geschichte erzählt

Das FAO-Buch zeigt eindrucksvoll, wie schon Kindern das „Klimaschutz gegen Tierhaltung“-Narrativ eingetrichtert wird. Die wirklichen Herausforderungen – Bodenerosion, Bodenfruchtbarkeit, Wasserzyklen – werden ausgeblendet.

Doch Landwirtschaft kann auch anders aussehen. Lasst uns die Debatte neu ausrichten: Weg von Methanfokus und technokratischen Scheinlösungen, hin zu echten regenerativen Methoden, die Tiere, Böden und Bauern stärken.

Wir danken unseren Unterstützern:

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