Regenerative Landwirtschaft beginnt mit einem radikalen Umdenken im Management

Letztens sind wir über einen großartigen Text von Sarah Savory gestolpert. Sie bringt auf den Punkt, warum nachhaltige Landwirtschaft nicht ausreicht, wenn das Management dahinter nicht grundlegend verändert wird. Warum sind Landwirte oft gezwungen, destruktiv zu wirtschaften? Warum lösen neue Techniken oder Ökoprogramme das Problem nicht? Und wie sieht eine echte regenerative Landwirtschaft aus? Die Antworten darauf sind nicht nur für Landwirte entscheidend, sondern auch für Konsumenten und politische Entscheidungsträger.

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Letztens sind wir über einen großartigen Text von Sarah Savory gestolpert. Sie bringt die Probleme der Landwirtschaft und der Umweltkrise auf den Punkt – und vor allem das, was wirklich geändert werden muss. Kein grünes Wunschdenken, keine abstrakten Klimaschutzdebatten, sondern knallharte Realität:

👉 Unsere Art zu wirtschaften zerstört unsere Lebensgrundlage.
👉 Das liegt nicht an den Landwirten, sondern am System, das sie zwingt, destruktiv zu arbeiten.
👉 Nur wenn sich das Management grundlegend ändert, haben wir eine Chance auf eine regenerative Zukunft.

Sarah Savory hat dazu ein Buch geschrieben: Never Lose Sight of Your Elephant. Leider gibt es das bisher nicht auf Deutsch – was schade ist, denn es steckt voller Klartext, den vor allem Landwirte, Politiker und Entscheidungsträger hören sollten.

Aber worum geht es genau? Und warum ist das so verdammt wichtig?

Nicht die Landwirtschaft ist das Problem – sondern ihr Management

Die Landwirtschaft wird oft als Klimasünder, Wasserverschwender oder Umweltzerstörer dargestellt. Dabei vergessen viele, dass sie die Basis unserer gesamten Zivilisation ist. Ohne Landwirtschaft gäbe es keine Städte, keine Wirtschaft – gar nichts.

Aber warum ist sie heute so zerstörerisch?

🔴 Weil Landwirte in ein System gezwungen werden, das nur kurzfristige Gewinne belohnt.
🔴 Weil Subventionen und Vorschriften oft dazu führen, dass Böden ausgelaugt werden, statt sich zu regenerieren.
🔴 Weil die Politik von der Realität auf dem Acker weiter entfernt ist als jemals zuvor.

Und jetzt kommt der entscheidende Punkt: Es reicht nicht, ein paar nachhaltige Praktiken einzuführen.

Denn wie Sarah Savory richtig sagt:

„Die Menschen fordern nachhaltige, biologische und regenerative Landwirtschaft – aber vergessen dabei, dass es das alles schon mal gab. Jahrtausendelang war alle Landwirtschaft biologisch und alle Tiere wurden auf Weiden gehalten. Und trotzdem sind über 26 Zivilisationen daran zugrunde gegangen.“

Mit anderen Worten: Gute Praxis allein reicht nicht.
Es braucht ein neues Management, das Landwirten erlaubt, so zu wirtschaften, dass Böden gesund bleiben, Wasser im Boden gespeichert wird und Betriebe langfristig überleben können.

Politik kann das Problem nicht lösen – aber sie kann aufhören, es zu verschlimmern

Ein weiteres zentrales Argument von Sarah Savory: Kein Staat, keine Organisation hat jemals Wandel angeführt. Veränderung kommt immer von unten – von Menschen, die verstehen, dass es so nicht weitergeht, und dann selbst neue Wege finden.

Das bedeutet nicht, dass Politik unwichtig ist. 

✅ Politische Entscheidungen beeinflussen, was Bauern produzieren und wie sie es tun.
✅ Subventionssysteme können regenerative Landwirtschaft fördern – oder sie behindern.
✅ Regulierungen können helfen – oder Betriebe in die Abhängigkeit treiben.

Was die Politik tun kann:
🔹 Weg von starren Subventionen und hin zu Anreizen für gesunde Böden und resiliente Landschaften.
🔹 Bürokratie abbauen, damit Landwirte wieder selbst entscheiden können, was auf ihren Flächen passiert.
🔹 Forschung und Bildung in echte Lösungen stecken – nicht in Placebo-Ökoprogramme, die auf dem Papier gut aussehen, aber in der Praxis nichts verändern.

Sarah Savory bringt es auf den Punkt:

„Kein Land auf dieser Welt kann wirtschaftlich stabil sein, solange seine Landwirtschaft nicht regenerativ ist.“

Das ist die Realität, die jeder Politiker und Entscheidungsträger verstehen muss.

Regeneration braucht echte Entscheidungen – keine Lippenbekenntnisse

Der Weg zu einer wirklich nachhaltigen Landwirtschaft ist kein Mysterium. Es gibt Lösungen. Wir wissen, wie wir Böden wieder aufbauen, Wasserkreisläufe reparieren und Landschaften in fruchtbare, lebendige Ökosysteme verwandeln können.

Aber all das wird nur passieren, wenn echte Entscheidungen getroffen werden:

✅ Landwirte, die erkennen, dass sie sich aus der Abhängigkeit befreien müssen.
✅ Konsumenten, die verstehen, dass billiges Essen einen hohen Preis hat – und gezielt nachhaltige Betriebe unterstützen.
✅ Politiker, die den Mut haben, das System so zu reformieren, dass Landwirte sich nicht mehr zwischen Ökologie und wirtschaftlichem Überleben entscheiden müssen.

Sarah Savorys Buch ist ein Weckruf. Eine Erinnerung daran, dass Management der entscheidende Hebel ist – nicht einzelne Methoden oder Techniken.

Die gute Nachricht? Jeder kann etwas tun.

Denn Veränderung beginnt mit Wissen. Und wenn genug Menschen verstehen, warum das System geändert werden muss, dann wird sich etwas bewegen.

🔹 Landwirte: Nutzt das Wissen, das da ist – und findet Wege, unabhängig zu wirtschaften.
🔹 Konsumenten: Unterstützt echte regenerative Landwirtschaft, nicht nur das grüne Label im Supermarkt.
🔹 Politik: Macht den Weg frei für ein System, das langfristiges Denken belohnt.

Eines ist sicher: So wie bisher kann es nicht weitergehen.

Aber wir haben die Wahl, ob wir einfach weitermachen – oder die Entscheidungen treffen, die eine lebenswerte Zukunft ermöglichen.

Wir danken unseren Unterstützern:

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